Bruno Taut - Ein Haus in Istanbul
Shared Cultural Heritage Project
Die Ausstellungseröffnung war am 2. Juni 2023 im frisch sanierten Teehaus in Planten un Blomen in Hamburg.
Begleitet von Eröffnungsvorträgen von der Bruno Taut Expertin Frau Prof. Paola Ardizzola – Cardiff Metropolitan Universität UK Schule für Kunst und Design Abteilung für Architektur und gebaute Umwelt
und dem Hamburger Architekten Hakki Akyol, Dipl.-Ing. Architekt BDA – vom Büro akyol & kamps Hamburg.
Mitarbeit am Projekt
Frau Prof. Paola Ardizzola – Cardiff Metropolitan Universität UK Schule für Kunst und Design Abteilung für Architektur und gebaute Umwelt
Prof. Fatma Ünsal - Mimar Sinan Fine Arts Universität Istanbul, Department of City and Regional Planning.
Ikuru Kuwajima – freier japanischer Fotojournalist und Künstler
Deutsche Alkev Privatschule Istanbul – Türkei (10. und 11. Klassen)
Unterstützer des Projekts:
Prof. Jörg Gleiter – Technische Universität Berlin, DE. Head of the Department of Architectural Theory, Institute for Architecture, TU Berlin.
Eröffnung im Teehaus Hamburg
Informationen zum Ausstellungsort Teehaus in Hamburg.
Das nach dem Entwurf des Architekten Heinz Graaf errichtete Gebäude mit seiner filigranen, an Seilen aufgehängten Stahlkonstruktion war ursprünglich nur für eine temporäre Nutzung anlässlich der IGA 1963 vorgesehen.
Ralf Hellmann ein Hamburger Ingenieurbüro wurde mit der Sanierung beauftragt. So zeugt das frisch restaurierte Teehaus, an Bauten von Mies van der Rohe oder Sep Ruf.
Foto: Tim Schulz
Opening der Ausstellung
Bruno Taut - Ein Haus in Istanbul
Details über das Taut Haus und Auszüge einige Projektbeiträge
Bruno Tauts Haus
Das vielleicht schönste und zweifellos menschlichste von Taut errichtete Bauwerk ist gerade die kleine Villa, die nördlich von Galata, inmitten eines Parks, der an einem steilen an einem steilen Hang, in einer wunderschönen Gegend am Bosporus. [...]
Diese kleine Villa, die sich auf vier hohen Säulen erhebt, erinnert in dem wellenförmigen Spiel der Dächer an die Rhythmen der japanischen Wohnarchitektur. Die roten Wände heben sich vom Grün der Natur ab; das Wohnzimmer ist durch eine Innentreppe mit dem Turm-Atelier verbunden, dass von einem durchgehenden, halbsechskantigen Fenster umschlossen wird, das alle Panoramaachsen des Bosporus zusammenfasst.
Auszüge aus einem Artikel von Ardizzola, Paola (2021). "Activism in the Middle East: Bruno Taut and his house on the Bosphorus",
Bruno Tauts Haus
Die Vermittlung zwischen Tradition und Moderne ist die die zentrale architektonische Leistung des Projekts. Das Haus zeigt die die Synthese von Tauts gesamtem Werk, indem es in der Grundrissaufteilung und der Art der Fenster deutlich Aspekte des deutschen Funktionalismus, in der japanischen Kultur im Profil des Daches und im Sonnenschutz, den er in der Villa Okura zum ersten Mal verwendet hatte, und türkische Züge in der Traufe, dem vorspringenden Gesims, den versetzten Dächern und den Fensterbändern. Zusammen bilden sie eine originelle Synthese.
Auszüge aus einem Artikel von Ardizzola, Paola (2021). "Activism in the Middle East: Bruno Taut and his house on the Bosphorus",
Grundriss © Akademie der Künste Berlin
Ein kurzer Überblick über die Route und die Stationen von Bruno Taut
1880 - 1933 Bruno Taut geboren in Königsberg.
Taut baut in Berlin Siedlungen mit rund 12.000 Wohnungen. Darunter die "Hufeisensiedlung" in Britz (UNESCO-Welterbe) und die Waldsiedlung "Onkel Toms Hütte" in Zehlendorf.
1932 Von den kommunistischen Ideen begeistert – geht Taut nach Moskau. Kehrte aber bereits im Februar 1933 wieder zurück nach Berlin.
1933 Wird Taut in Berlin als Kulturbolschewist beschimpft und Ihm droht eine Festnahme durch die Nationalsozialisten. Taut flieht vor den Nationalsozialisten nach Japan. Eine Einladung des internationalen Architektenbunds Japans hatte ihn erreicht.
1936 Taut geht in die Türkei. Dort wird Taut Leiter der Architekturabteilung an der Akademie der Schönen Künste in Istanbul und zugleich Chef der Bauabteilung im Unterrichtsministerium in Ankara.
Übersichtsplan Karte
© Baukulturelle Vermittlung
アーティストIkuru Kuwajima
Ikuru Kuwajima – freier japanischer Fotojournalist und Künstler
Mitarbeit am Taut Projekt, umfasst die Recherche in einem japanischen Archiv, die Bereitstellung des Bildmaterials und seine eigene Collagen Arbeiten zu Bruno Taut.
Text und Collage von Ikuru Kuwajima
Das Konzept des Projekts basiert auf dem Text des in Königsberg geborenen Architekten Bruno Taut, der in den 1930er Jahren vor der drohenden Verfolgung durch Nazi-Deutschland floh und den Rest seines Lebens in Japan und der Türkei verbrachte. Auf einer Reise entlang der japanischen Nordwestküste entdeckte Taut, dass die japanische Landschaft - die strohgedeckten Dächer, der Sand, die Kiefern und das Meer - der Ostseeküste seiner Heimat Ostpreußen ähnelte, die heute in Litauen, Polen und Russland aufgeteilt ist, mit der Stadt Kaliningrad, die früher Königsberg war. Vor Jahren bin ich den Spuren Tauts in Japan und im Kaliningrader Gebiet gefolgt und habe festgestellt, dass Tauts Eindruck immer noch aktuell ist, auch wenn im Kaliningrader Gebiet die Holzhäuser mit Strohdächern verschwunden sind. Im Jahr 2021 fotografierte ich entlang der Küstenlinie in der Region und fertigte Collagen mit japanischem Reispapier an, um den Blick des Exilarchitekten zu visualisieren, der sich an die Ostseeküste vom anderen Ufer aus erinnert. Später besuchte ich Polen, Litauen und Lettland entlang der Ostseeküste und fertigte auf die gleiche Weise Collagen an, in denen sich Vergangenheit und Gegenwart und Ansichten der beiden Meere in Europa und Asien vermischen.
© Waseda-Archiv - Foto by Bruno Taut
Alkev Privat Schule Istanbul Türkei, eine großartige Schüler*innenarbeit der 10 und 11 Klassen.
Sie sehen Auszüge aus der Schüler*innenzeitung.
Interwie mit Prof. Dr. Zeynep Kuban Technische Universität Istanbul
Von Duru Uluer - Schüler des Alkev Gymnasiums - Klasse 10-A
Alkev Privat Schule Istanbul Türkei
Satellitenbild
die Lage des Taut Hauses in Istanbul Ortaköy
Danksagung
An die Alfred Töpfer Stiftung für die freundliche Förderung
Mitarbeit am Projekt :
Frau Prof. Paola Ardizzola – Cardiff Metropolitan Universität UK Schule für Kunst und Design Abteilung für Architektur und gebaute Umwelt.
Prof. Fatma Ünsal - Mimar Sinan Fine Arts Universität Istanbul, Department of City and Regional Planning.
Ikuru Kuwajima – freier japanischer Fotojournalist und Künstler.
Deutsche Alkev Privatschule Istanbul – Türkei (10. und 11. Klassen).
Hamburger Architekten Hakki Akyol, Dipl.-Ing. Architekt BDA – vom Büro akyol & kamps Hamburg.
Unterstützer des Projekts:
Prof. Jörg Gleiter – Technische Universität Berlin, DE. Head of the Department of Architectural Theory, Institute for Architecture, TU Berlin.
Lektorat
Dr. Andreas Kemper und Dr. Jochen Derlien.
Besonderen Dank
geht an meinen Mann Dr. Mark James Prandolini, der das Projekt mit Begeisterung und großer Unterstützung bereichert hat.